Der Bauplatz zwischen Eichstrasse und Minnesheimstrasse am Kirchberg-Hangfuß gelegen, wird wesentlich von
zwei Richtungen geprägt. Die erste Richtung folgt als offene Bebauung der Topographie des Hangfußes, wobei der
Hangfuß stets sicht- und spürbar bleibt. Die Bauwerke und Gärten schwimmen im Landschaftsraum. Der Bergfuß
formt primär den Stadtkörper. Zweite Richtung ist die Schwerkraft und das Gefälle des Alterbaches, der Gnigl
durchläuft. Auch die Verkehrsbahnen stemmen sich gegen den Hang. Verkehr und Bauwerke passen sich somit
an die Topographie an.
Die morphologischen Leitlinien des Projektes, welches sich um einen, aus der Historie entfalteten Platz entwickelt,
bestimmen charakteristisch den Entwurfsgedanken. Der Platz öffnet sich frei zum Park, nimmt keine Richtungen auf,
sondern vernetzt sich mit der Baustruktur, Topographie und Bewegungsbahnen. Der Platz atmet in den Parkraum, die
Bauwerke – Kendl (Umplanung _ Architekt DI Michael Eisl), Kaskade und Kirchbergblick - dienen dabei als
Raumklammern. Der Platz interpretiert die Topographie, schafft eine Platzerweiterung im ersten Obergeschoß. Die
Topographie wird morphologisch in den geformten Dachflächen interpretiert. Insbesondere der Gastgarten Kendl
läßt den Grünraum fließen, wobei die Freistellung des historischen Gebäudes Kendl dem Platz ein besonderes
Gesicht verleiht.
Die Sockelzone der Bauwerke am Platz öffentlich sich mit Infrastruktur und Marktplatz. Die Tiefgaragenabfahrt wurde
in das Gebäude integriert und zeigt sich großzügig belichtet und belüftet. Es entsteht eine expressive Raumrhythmik,
Varianten von Raumdüsen und Raumspreizungen stehen im Kontext zur Eichstraße bzw. gegenwärtigen
Platzraumstruktur. Jedoch gibt der Landschaftsraum den Takt an, Raumerlebnisse und Raumverschränkungen von
Gebautem und Naturraum wechseln sich ab, es entsteht ein für Salzburg charakteristisches Landschafts- bzw.
Stadttor im Osten.
Bauherr _ Dreiklang Gnigl GmbH