POLYTECHNISCHE SCHULE MATTSEE

FORSTHUBER & MARTINEK ARCHITEKTEN

Architektur und Landschaft

1.Preis _ nicht realisiert

Die Weyerbuchtallee ist die letzte offene Landschaftsschleuse, die das Seeufer mit dem Landschaftsraum des ansteigenden Buchberges verbindet. Der Schulneubau auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück verstärkt die Kanalisierung der Landschaftsströmung. Der Entwurf versucht den Verlust an Landschaft durch Architektur in einen künstlerischen Landschaftsraum zu transformieren. Architektur als Landschaftsraum vermittelt zwischen dem Seeufer und dem Buchberg. Die offen gegliederte Architektur des neuen Schulbauensembles entfaltet sich autonom und spielerisch auf dem Bauplatz und öffnet unterschiedlichste Sicht- und Wegeverbindungen durch und entlang des Grundstückes. Die geplanten Aussenräume wie der Pausenhof, der tiefe Werkhof, das plastische Skaterdach transformieren die Topografie des bestehenden Bauplatzes in einen künstlichen, begehbaren und bespielbaren „Architekturberg“.
Das Schulklassenbauwerk erhebt sich gleich einem Wiesenhang aus der flachen Weyerbucht. Das Dach ist eine „topografische Schwellung“ und verlängert den Berg in Richtung See. Die funktionale Trennung von Lernen, Werken und Freizeitgestaltung sind vom Altbau losgelöst und architektonisch klar ablesbar. Der Aussenraum vernetzt die Trennung der Funktionen durch das Potential der Überschneidungsmöglichkeiten von sozialen Räumen und der gewünschten Mehrfachnutzung der Aussenräume. Die Kubatur des Werkstattsockels steckt in der Topografie des Geländes und verringert visuell den architektonischen Eingriff am Grundstück.
Das fragile Jugendzentrum als Zeichen für Jugendkultur schwebt gleich einem „Baumhaus“ über dem topografischen Werkstattsockel und bildet somit keine nennenswerte Sperr- oder Sichtbehinderung in der Umgebung des Bauplatzes. Das Volumen des Jugendzentrums reagiert auf die Bauwerkstypologie der Einfamilienhäuser entlang der Ramooserstrasse. Die Lichtsheds stellen eine Transformation der Satteldachtypologie des Ortes dar. Die Höhenentwicklung des Neubaus ist vom umliegenden Gelände aus zweigeschossig, die gegliederten Volumen nehmen auf dörfliche Maßstäbe Rücksicht.